Mein einer ist alles.

Ich habe mich vom ersten Tag an auf ihn gefreut, seitdem ich weiß, dass es ihn gibt. Jeden Tag nach dem Büro galt mein erster Gedanke ihm und ich musste nachsehen, ob er noch da war. Möglicherweise hatte er den Tag nicht überstanden. Möglicherweise war er vor seiner Zeit gegangen …

… lange Zeit war er nur einer von vielen. Bis zum großen Unwetter über Pfingsten – ihr erinnert euch? Er war der einzige Überlebende …

Klingt nach der großen Liebe, aber ich sage euch, sie hält nur für einen Sommer. Nur für diesen. Und der Sommer ist fast vorbei, der kleine, einzige Apfel am Baum schon fast rot genug. Ich frage mich, wie er schmeckt, wann der richtige Zeitpunkt für die Ernte gekommen ist und wie und ob ich ihn zubereiten soll.

Wahrscheinlich werde ich ihn roh essen. Um zu wissen, wie die Äpfel von dem Bäumchen unverarbeitet schmecken (es steht erst seit diesem Frühjahr bei mir). Damit ich mich auf’s nächste Jahr, den nächsten Sommer (ohne Unwetter) freuen kann, wenn der eine nicht mehr alles ist, was mir bleibt.

Eure Apfelnymphomanin :D